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Hi!

…und willkommen bei Bklynbabe. Ich bin mit 42 Mama geworden und im Sommer 2018 mit Mann und 6 Monate altem Baby nach New York gezogen. Jede Menge Abenteuer inbegriffen…

Fliegen mit Kleinkind

Fliegen mit Kleinkind

Geweint hat Matilda nie, nicht ein einziges Mal. Geschlafen allerdings auch nicht. Keine Sekunde. Zumindest nicht während des Fluges. Was bei ihr hingegen einen äußerst einschläfernden Effekt hat, ist der Landeanflug. Da schlummert sie dann regelmässig ein, um nach der Landung entsprechend verstört und schlecht gelaunt wieder aufzuwachen. 

Dieses Mal legten wir noch eine Schippe drauf. Wir flogen allein, ohne Papa. Nur sie und ich. NYC-MUC, hin- und zurück. Was tut man nicht alles, um die Großeltern glücklich zu machen… Ich war mir so schlau vorgekommen, den Slot kurz vor ihrem 2. Geburtstag zu nutzen, solange ich noch keinen Sitzplatz für sie bezahlen musste. Womit ich nicht gerechnet hatte, war das komplett ausgebuchte Flugzeug und die Tatsache, dass Matilda seit unserem letzten Flug geschätzte sieben Kilo mehr wog. Es war die Hölle. Auch Peppa Pig konnte nur bedingt helfen, der Flug zog sich wie Kaugummi. Meine Gliedmassen schliefen regelmässig ein und meine Kopf dröhnte mit dem Flugzeugmotor um die Wette. 

Nach dieser Tortour hatte Papa so Mitleid mit seinen Mädels, dass er uns für den Rückflug ein Upgrade in die Premium Economy schenkte. Ich hatte wieder Hoffnung. Doch von unserem neuen Sitzplatz trennte uns noch die 2,5 stündige Autofahrt von Bayreuth nach München. An Bord: Opa, der seit jeher für seine ruppige Fahrweise bekannt ist, Oma, eingequetscht auf dem Beifahrersitz, Anna, der Hund meiner Eltern, eingequetscht vor dem Beifahrersitz, Matilda, komfortabel auf dem Rücksitz und ich, unkomfortabel neben ihr. Von der Luft im Auto möchte ich gar nicht reden. Auch nicht von den Lastwagen auf der Landstrasse, die mein Vater der Autobahn vorgezogen hatte, auf der es von Baustellen nur so wimmele. Matilda musste sich nach 30 Minuten wilder, bockiger, von wüsten Schimpftiraden meines Vaters begleiteter Fahrt, übergeben. Nicht nur so ein bisschen. So richtig, von oben bis unten, ans Fenster spritzend, in jede Ritze des Sitzes tropfend. Wir erreichten den Flughafen völlig erschöpft und trotz des hektischen Klamottenwechsels an der Raststätte nach Kotze stinkend. 

Doch dann geschah das Wunder. Kaum sassen wir in unserem wundervollen Premium Economy Sessel und kaum hatten wir realisiert, dass tatsächlich der Sessel neben uns leer war, da schlief sie auch schon ein auf meinem Schoss. Welch Glücksgefühl! Für eine Weilen gab ich mich tatsächlich der Hoffnung hin, ich könnte möglicherweise sogar einen Film sehen. Da wachte Matilda wieder auf. Mein Blick fiel auf den Bordcomputer vor mir. Verbleibende Flugzeit: 7 Stunden 30.

Bäm! Direkt in Dein Gesicht

Bäm! Direkt in Dein Gesicht

Have a good one

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