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Hi!

…und willkommen bei Bklynbabe. Ich bin mit 42 Mama geworden und im Sommer 2018 mit Mann und 6 Monate altem Baby nach New York gezogen. Jede Menge Abenteuer inbegriffen…

Lang lebe die Beständigkeit!

Lang lebe die Beständigkeit!

Gestern lief ich an unserer Lieblingspizzeria vorbei. Sie war nicht mehr da! Die Läden verrammelt, das Schild abgerissen auf dem Boden. Ich konnte es nicht fassen. Die beste Pizza, die wir jemals hatten, einen ganzen Sommer lang, auf den Stufen vor unserem Haus. Jetzt war sie weg, ohne jede Vorankündigung. Kein Schild, das sich bei seinen Kunden bedankte, ihnen vielleicht sogar das Warum verriet, kein Abschied. Das alleine wäre schon schlimm genug. Aber letzte Woche hat auch das kleine französische Café geschlossen, in dem ich mir nach der Storytime in der Bücherei so gerne diese leckere Quiche mitgenommen habe. Daß in der gleichen Woche der Kinderladen auf der Malcolm X dicht gemacht hatte, war in der Summe einfach zu viel. Wo zum Teufel blieb die Beständigkeit? 

In dem Moment, in dem ich dachte, endlich eine gute Infrastruktur zu haben, genau zu wissen, was man wo am besten kaufte oder konsumierte, hatte sich alles schon wieder geändert. Wenn ich in meiner Lieblingsbar meinen Lieblingscocktail trinken möchte, habe ich jedes Mal Angst, dass sie ihn von der Karte genommen haben. So wie den leckeren Flammkuchen. Selbst in den Cafés und Restaurants, in die wir häufiger gehen, weiss man nie, ob das Lieblingsgericht genau schmeckt wie das letzte Mal. Die Qualität ist schwankend. 

Ich weiss, Herbert Grönemeier sang einst „Stillstand ist der Tod“, aber ich sehne mich nach Beständigkeit. Ist das etwas typisch deutsches? Keine Ahnung, aber es ist mir auch egal. Es ist jedenfalls etwas sehr Schönes. Mittlerweile kann ich Menschen so gut verstehen, die jedes Jahr an den gleichen Ort in den Urlaub fahren. Die genau wissen, in welchem Café der Kaffee besonders stark und der Strand schön einsam ist. Die keine kostbare Minute in die typischen Trial and Error Erfahrungen investieren müssen, bis man sich im Zuhause auf Zeit eben besagte Infrastruktur erarbeitet hat. Und die sich über alle Maßen freuen, wenn der Italiener um die Ecke weder die Preise erhöht noch die Speisekarte geändert hat. Und noch existiert. 

About daycare and selfcare

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Es war einmal: Die Zicke auf der Erbse

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